ecuador

hier könnt ihr, um die seite ein wenig ordentlich zu halten, nur meine blogeinträge aus ecuador lesen.

Fr

05

Nov

2010

höher, beliebter, westlicher

quito

die höchstgelegene hauptstadt der welt war der ausgangspunkt unseres verlängerten wochenendes in ecuador. bei der wahl zwischen neu- und altstadt für eine unterkunft in einem hostel entschieden wir uns trotz entgegengesetzer sicherheitswarnungen des deutschen und des englischen lonely planet für die altstadt. eine gute wahl, wie sich später herausstellen sollte. die altstadt macht quito aus, verwinkelte gassen, jede menge kirchen und schöne gebäude. nicht umsonst ist sie altstadt weltkulturerbe.

mit dem teleferiqo (einer seilbahn, mit der man auf den berg um den vulkan pichincha fährt) sind wir dann am zweiten tag auf 4100 meter höhe zur höchsten bergstation der welt gefahren. nicht unbedingt die beste idee, die wir jemals hatten, aber auf grund von zeitmangel war es uns der ausflug nur am zweiten tag möglich, was merle und mir jedoch erstens den weg auf den vulkan erspart und zweitens sonnenbrand beschert hat, da wir aufgrund der höhe zu erschöpft waren und uns statt zu wandern zwei stunden in die sonne legten.

mitad del mundo

wer in ecuador ist muss natürlich auch zum äquator. ein doofes wortspiel, aber das musste ja kommen. die mitte der erde ist ungefähr eine autostunde nördlich von quito entfernt. dort zu finden ist ein monument, das den mittelpunkt markiert. doof nur, dass es 1736 noch kein gps gab und man nun herausgefunden hat, dass der wahre mittelpunkt der erde 240 meter weiter nördlich liegt. im endeffekt gibt es nun also zwei mal fotos von mir, wie ich auf dem äquator hin- und herwandere. die "richtige" mitte der erde ist umgeben von einem museum, in dem wir neben einigen witzigen experimenten auf der süd- und auf der nordhalbkugel auch indigene bevölkerungen in ecuador erklärt bekommen haben.

otavalo

wenn man schon mal in ecuador ist, darf man nicht gehen ohne vorher einen markt gesehen zu haben. laut wikipedia das beliebteste touristenziel im norden ecuadors, was man verstehen kann wenn man vorher noch nie einen solchen gesehen hat. unterschieden hat sich der markt von all den anderen märkten vorher meiner meinung nach nur durch eines: seine größe. in der ganzen stadt sind stände verteilt und obwohl wir recht spät ankamen und somit nicht mehr alles mitbekommen haben, hat es uns nach einer stunde gereicht. auch die preise sind im vergleich zu peru eher teuer, so dass sich meine ausbeute auf ein armbändchen und eine hose beschränkt hat.

mindo

der schwarzwald ecuadors, so habe ich es zumindest erlebt. mindo liegt inmitten von viel grün westlich von quito und ist ausgangspunkt für allerlei sportliche aktivitäten. drei davon haben wir uns vorgenommen:

1) die seilrutsche: ein drahtseil ist über eine schlucht gespannt und man wird mit einem gurt an eben diesem befestigt, dann rutscht man an dem seil hängend über die schlucht. bis zu 80 meter kann man dabei runter schauen. insgesamt gab es 8 seilrutschen, die wir hintereinander befahren haben.

2) rafting: zumindest war das der titel, den das reisebüro der sache gab. so abenteurlich war es dann doch nicht, da der wasserstand des flusses ziemlich niedrig war. das rafting wurde am ende eher ein schippern auf dem fluss, zwei guides mussten uns anschieben, damit wir überhaupt etwas geschwindigkeit aufnahmen und quetschten uns an den steinen vorbei, weil wir sonst einfach stecken geblieben wären.

3) abseilen am wasserfall: die letzte aktivität des tages bestand darin sich an einem wasserfall abzuseilen, der circa 20 meter hoch war. das highlight des tages, da es schon ziemliche überwindung kostet sich einfach nach hinten fallen zu lassen und dem seil zu vertrauen.

laguna quilotoa

ein kratersee im süden von quito. es handelt sich dabei um einen krater des westlichsten vulkans in den ecuadorianischen anden, dem quilotoa, der vor 800 jahren das letzte mal ausgebrochen ist. seine aktuelle aktvität beschränkt sich auf ein paar blubberblasen im kratersee. die laguna war der erste tag eines zweitägigen trips, den wir gebucht hatten. runter ging es recht flott, hoch dann auf einem weg, den nur unser guide kannte. das klingt vielleicht auf das erste hören spannend, aber nachdem uns klar wurde warum nur unser guide den weg kannte (da er nämlich einfach sämtliche absperrungen ignoriert und glatte wände hoch geklettert ist) wäre mir der weniger abenteuerliche weg lieber gewesen.

vor der eigenen wanderung hielten wir noch irgendwo in der landschaft an um uns eine indigene familie besuchen durften, die gerade cuy zubereitete.

cotopaxi

das highlight unseres trips war der vulkan, ebenfalls im süden von quito gelegen. bei 4500 metern stiegen wir aus dem auto um den am häufigsten bestiegene berg ecuadors zu bewandern. erst einmal ging es 300 meter hoch um bei einer kleinen unterkunft halt zu machen, aber dann sofort weiter um weitere 200 meter auf dem zweithöchsten berg ecuadors zurückzulegen. kein leichtes unterfangen, da die luft immer dünner und kühler wurde und wir am ende nur noch im schnee umherstapften. doch die anstrengungen waren es am ende wert die gletscher eines der höchsten aktiven vulkane der welt auf 5050 metern zu sehen. runter ging es für mich dann größtenteils und zur freude meiner gruppenmitglieder auf meinem allerwertesten, da ich dauern auf diesem landete und es am ende so satt hatte, dass ich mich auf eine plastiktüte gesetzt habe um den berg runter zu rutschen.

in der hütte stärkten wir uns dann für den letzten abschnitt: die talfahrt mit dem mountainbike. nach 3 monaten fahrrad-abstinez war es ein erlebnis mal wieder auf einem rad zu sitzen. teilweise war es schon ziemlich steil, man wurde von erdhügel druchgeschüttelt und musste die augen zusammenkneifen um nicht vom staub der überholenden autos zu erblinden aber insgesamt ein super gefühl endlich wieder auf einem fahrrad zu sitzen!

0 Kommentare