anticuchos und pisco sour

letzte woche hat uns eine peruanische bekannte von eline ein bisschen in lima herumgeführt.

 

zunächst einmal waren wir im zentrum von miraflores. dort war gerade eine art parade im gange, die jedes jahr zum unabhängigkeitstag von peru (dem 28.7.) veranstaltet wird. da jedoch viele peruaner zu dieser zeit im urlaub sind (die schulen haben zu diesem anlass eine woche ferien), wird die parade bereits vorher durchgeführt.

man kann sich das ganze ein bisschen wie eine mischung aus kölner karneval und karneval in rio de janeiro vorstellen. einerseits gab es wägen auf denen leichtbekleidete peruanerinnen in den nationalfarben (rot und weiß) zu musik tanzten, andererseits wanderten aber auch sponge bob und ein paar totenköpfe an uns vorbei (leider habe ich an diesem tag meine kamera vergessen).

 

wir gingen dann weiter in ein café um freunde von caro (der peruanerin) zu treffen. dort trank ich zum ersten mal "bubble tea". das ist kein typisches peruanisches getränk, sondern kommt ursprünglich aus asien. dazu wurde (zumindest in lima) eine sorte tee mit zwei sorten frucht gemischt. dies kommt in einen becher und dann werden die "bubbles" eingefüllt. es sind (zumindest laut wikipedia) tapioka-kügelchen, die in zucker eingelegt werden. sie sind schwarz und die konsistenz ist recht eigenartig. ein wenig gummiartig.

dann wird der becher verschweißt und man muss mit einem angespitzten röhrchen in den becher stechen. das röhrchen ist gerade so groß, dass ein "bubble" durchpasst. manchmal hat man also, wenn man am strohhalm zieht, auch noch einen bubble im mund, den man dann zerkaut. sehr witzig :)

 

weiter ging die reise dann nach barranco. das ist ein nachbarsviertel von miraflores. es ist sehr touristisch geprägt und ist vor allem dafür bekannt, dass man abends sehr gut weggehen kann. es ist wirklich ein wunderschönes viertel. sobald ich wieder dort hin komme, werde ich auf jeden fall fotos machen! da es schon dunkel war (was es hier schon ab 6 uhr abends wird), waren die häuser beleuchtet. viele sind gelb oder in andern kräftigen farben gestrichen und wenn diese dann angestrahlt werden ergibt es eine wirklich schöne atmosphäre.

die peruaner wollten uns dann zwei ihrer wichtigsten kulinarischen köstlichkeiten zeigen: pisco sour und anticuchos. 

pisco sour ist das nationalgetränk der peruaner (und der chilenen... es herrscht streit wem denn nun das rezept zuerst eingefallen ist...). es besteht aus pisco (einem schnaps), limettensaft und zucker. den alkohol schmeckt man fast gar nicht, was eine verheerende wirkung haben kann...

dann wurden anticuchos gebracht. die peruaner wollten uns vor dem essen nicht sagen, was es genau für ein fleisch war, weil sie meinten wir würden es sonst nicht essen. das fleisch ist auf holzstäbe aufgespiest. dazu gibt es katoffeln und verschiedene peruanische soßen.

es schmeckte eigentlich sehr gut, obwohl es für mich am ende schon etwas zu viel fleisch war... nach dem essen wurde dann das geheimnis gelüftet: es handelte sich um rinderherzen. na ja, was man nicht alles essen kann ;)

 

insgesamt war es wirklich ein sehr schöner abend: eine parade zum nationalfeiertag, bubble tea in einem kleinen café, wandeln durch barranco und zum abschluss anticuchos mit blick auf den pazifik!

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